Multireligiöse Metropole Deutschlands

  • Bild Große Freiheit

Hamburg ist die Stadt mit den wohl meisten Religionsgemeinschaften in Deutschland.

In der Hansestadt gibt es rund 120 Glaubensgemeinschaften, und das Spektrum ist breit: Von der Finnischen Seemannsmission über die Anglikaner bis hin zu den Quäkern, von vielen muslimischen Gemeinden bis hin zur afghanischen Hindu-Gemeinde mit eigenem Tempel, von den jüdischen Gemeinden bis hin zu den christlichen Kopten sind in Hamburg Religionen und christliche Konfessionen von fast jedem Kontinent vertreten. 35 christliche Glaubensgemeinschaften haben sich in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Hamburg zusammengeschlossen.

Hamburg kann auf eine lange Tradition religiöser Vielfalt zurückblicken. Die Straße "Große Freiheit" an der Reeperbahn (vor den Toren der damaligen Stadt Hamburg!) hat ihren Namen nicht erst wegen des freizügigen horizontalen Gewerbes erhalten, sondern von der Religionsfreiheit. Der Name geht auf die Duldung christlicher Glaubensgemeinschaften wie der Calvinisten, Mennoniten und Katholiken zurück, die dort außerhalb im streng lutherischen Hamburg sogar eigene Kirchen bauen durften.

Der Grund für diese Duldung dürfte darin liegen, dass Hamburg schon früh – nicht zuletzt aus eigenen wirtschaftlichen Gründen und Handelsinteressen – gelernt hat, Religionsgemeinschaften zumindest außerhalb der Stadtmauern wie in Altona zu dulden. Das dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb die Einführung der Reformation in Hamburg im Jahre 1529 größtenteils friedlich verlaufen ist.


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