Theater/Schauspiel
Krieg der Worte - Reformation auf Hanseatisch
Theaterstück des Theater Mignon, Regie: Melanie ThiesbrummelAls am 31. Oktober 1517 Luthers Hammerschläge durch ganz Europa hallen, fällt das neue Gedankengut auch in der Hansestadt auf fruchtbaren Boden.
Dort ist die Situation brisant: Während die Elbfischer, Handwerker, Höker und Kramer hungern, verdienen sich die reichen Kaufleute eine goldene Nase. Von der Kirche ist keine Hilfe zu erwarten: Statt sich um das (Seelen-)Heil der Bürger zu kümmern, versehen viele Geistliche ihren Dienst nachlässig, streichen reichlich Geld für Seelenmessen ein und pflegen einen Lebensstil, der nichts mit ihren Gelübden zu tun hat.
Doch es gibt Ausnahmen: Johannes Zegenhagen an St. Nikolai, am Dom Dekan Albert Krantz und Stefan Kempe an St. Katharinen. Hilflos muss der Rat zusehen, wie die neuen Ideen wie Funken in das Pulverfass gesellschaftlicher Unzufriedenheit schlagen. Wird es den Hamburger Protagonisten gelingen, blutige Ausschreitungen, die in Lübeck, Stralsund oder Göttingen zahlreiche Opfer fordern, zu verhindern?